Almen im Großarltal
alles rund um die Almwirtschaft im Tal der Almen
Das Großarltal ist für seine Vielzahl an bewirtschafteten Almen weit über die Grenzen der Salzburger Alpen bekannt. Was gibt es Schöneres als den herrlichen Ausblick auf die umliegende Bergwelt der Hohe Tauern von einer Alm im Großarltal zu genießen? Und ein wahres kulinarisches Highlight auf einer Almhütte ist die traditionelle Brettljause mit den selbstgemachten Produkten der Großarltaler Almbauern.
Inhalt
Tal der Almen
Das Großarltal im Salzburger Pongau wird auch als Tal der Almen bezeichnet. Diesem Namen wird der österreichische Urlaubsort auf jeden Fall gerecht, denn in der Region gibt es rund 40 bewirtschafte Almhütten, die zum Wandern, Mountainbiken und Einkehren einladen. Mit dieser Dichte an bewirtschafteten und urigen Almen ist das Großarltal in ganz Salzburg einzigartig und wohl auch in ganz Österreich.
Öffnungszeiten der Almen
Je nach Wetterlage auf den Bergen öffnen die ersten Almen Mitte Mai. Der Großteil der Hütten öffnet Anfang bzw. Mitte Juni. Geöffnet sind die Almen dann meist bis September und vereinzelt sogar bis Oktober.
Vielleicht haben Sie bei einer Wanderung im Tal der Almen schon einmal das Symbol des Salzburger Almenwegs gesehen? Das Bild vom Enzian begleitet Sie nämlich den ganzen Weg über. Sie finden ihn auf Bänken, auf Wanderwegtafeln und auf den bewirtschafteten Almen im Pongau, die ein sehr wichtiger Teil des Salzburger Almenwegs sind.
Der Salzburger Almenweg ist ein Weitwanderweg, der sich mit seinen 350 km durch den ganzen Salzburger Pongau zieht. Insgesamt hat der Almenweg 25 Etappen und davon führen 4 Etappen durch das Großarltal.
Die Wanderer werden auf den bewirtschafteten Almen im Pongau herzlich empfangen und von den Sennleuten mit den selbstgemachten Almspezialitäten verwöhnt. Da die Etappen vom Salzburger Almenweg hauptsächlich Tagesetappen sind, brauchen die Wanderer meist auch eine Übernachtungsmöglichkeit. Auf vielen Almhütten im Großarltal können Sie übernachten und haben so die Möglichkeit den urigen Charme vom Almleben in Österreich hautnah zu erleben und zu genießen.
Die ein oder andere Almhütte erreichen Sie ganz gemütlich vom Ausgangspunkt nach einer Gehzeit von einer halben Stunde, auf die höher gelegenen Hütten wandern Sie durchschnittlich 1 ½ - 2 Stunden. Auf fast alle Almhütten führt ein naturbelassener Wanderweg durch die wunderschönen Almwiesen und Wälder sowie ein geschotterter Forstweg bzw. Güterweg.
Vielleicht ist Ihnen im Großarltal schon einmal eine Materialseilbahn am Wegesrand aufgefallen, viele sind noch von früher und nicht mehr in Betrieb, aber bei manchen Hütten ist die Materialseilbahn nicht wegzudenken. Denn nur so bekommen die Sennleute ihre Materialien, Produkte und Werkzeuge mühelos auf die Hütte. Auf die Draugsteinalmen, die Hühenerkaralm und die Modereggalm geht zum Beispiel keine Forststraße bis ganz nach oben.
Die Region ist nicht nur für die Wanderer ein Urlaubsparadies, sondern auch für die Mountainbiker und E-Biker unter Ihnen. Neben den Radweg durch das Tal der Almen gibt es auch viele Almhütten, die man mit dem Bike gut erreichen kann. Bis zur Hütte müssen Sie schon einige Höhenmeter überwinden, aber die Anstrengung wird mit einer traumhaften Aussicht auf die umliegende Bergwelt und einer schmackhaften Almjause belohnt. Genießen Sie die traumhafte Aussicht und die einzigartige Natur auf den bewirtschafteten Almen im Pongau und lassen Sie sich von den heimischen Köstlichkeiten auf den Hütten verwöhnen.
Erreichbarkeit
Die Almen im Großarltal sind nicht nur zu Fuß oder mit dem Mountainbike erreichbar. Es gibt auch die Möglichkeiten die ein oder andere Alm mit dem Auto, Wandertaxi oder der Seilbahn zu erreichen.
PKW
Folgende bewirtschafteten Almen können Sie mit dem eigenen PKW erreichen:
- Breitenebenalm
- Loosbühelalm
- Aualm
Achtung: Für die Auffahrt zur Loosbühelalm & Aualm müssen Sie bei der Schranke € 5,00 (in Münzen) einwerfen, damit er sich öffnet.
Wandertaxi
Das Wandertaxi ist das perfekte Transportmittel für jeden Wandertyp. Das Taxi fährt viele Ausgangspunkte für Wanderungen und Bergtouren im Großarltal an. Der Taxibus bringt Sie auf Anfrage auch auf zahlreiche Almhütten im Großarltal.
Seilbahn
In nur wenigen Minuten viele Höhenmeter überwinden, auch das geht im Tal der Almen. Die Bergbahnen Großarltal bringen Sie in das Skigebiet Großarltal-Dorfgastein, wo es im Sommer allerhand zu entdecken gibt. Neben den zahlreichen Wanderungen gibt es oben am Berg viele Skihütten, die auch im Sommer als Almhütte bewirtschaftet werden.
Urlaub in den Bergen ist Balsam für die Seele und daher sind im Großarltal auch Mehrtageswanderungen besonders beliebt. Das Tal der Almen bietet den Wanderern viele Möglichkeiten von Hütte zu Hütte zu wandern. Jede Tagesetappe können Sie ganz individuell gestalten. Entweder geht es hoch auf den Grat, auf einen Gipfel oder einem Bergsee und dann runter auf die Almhütte, wo Sie dann übernachten. Im Großarltal ist garantiert für jeden die passende Mehrtageswanderung dabei.
Almwirtschaft
Die Gäste, die ins Tal der Almen kommen, schätzen die Herzlichkeit und Bewirtschaftung auf den Almen sehr. Aber zur Almwirtschaft gehört nicht nur die Bewirtung der Wanderer und Biker, sondern noch viel mehr. Vieles passiert schon ganz früh am Morgen.
Diese Arbeiten gehören zur Almwirtschaft:
- Kühe melken und auf die Weide treiben
- Tiere füttern
- Milch zu verschieden Produkten verarbeiten
- Stall, Verarbeitungsgeräte und Maschinen reinigen
- Alles für die Wanderer vorbereiten (z.B.: Kuchen backen, Sonnenschirme aufbauen, Speisekarten & Blumen auf die Tische stellen …)
- und vieles mehr
Eine typische Almjause gehört bei der Einkehr auf einer Almhütte im Großarltal für viele Wanderer und Biker einfach dazu. Die Jause auf der Alm besteht hauptsächlich aus selbstgemachten Produkten vom eigenen Bauernhof. Viele der Produkte werden auf der Alm hergestellt. Die restlichen Schmankerln kommen dann direkt vom Bauernhof im Tal.
Neben den Sennleuten genießen auch viele Tiere den Sommer auf der Alm. Neben den Kühen, freuen sich die Schafe, Pferde, Ziegen, Hühner, Schweine, Hasen und Katzen auf den Almsommer. Die nährstoffreichen Kräuter im Almgebiet machen die einzelnen Produkte der Tiere wie zum Beispiel die Butter, den Käse, die Milch, … zu etwas ganz Besonderem.
Die Tiere auf der Alm haben aber eine wichtige Aufgabe, denn sie sorgen dafür, dass die abwechslungsreiche Kulturlandschaft in den Bergen erhalten bleibt und tragen so zur Landschaftspflege bei. Die Tiere halten durch das Abweiden der Grasflächen die Weiden im Almgebiet gesund und widerstandsfähig.
Die zwei wichtigsten Faktoren der Landschaftspflege sind das Mähen und Beweiden der Almwiesen. Das Beweiden der Flächen ist nicht nur für die Tiere wichtig, sondern auch für die Landschaft, denn die würde sonst schnell zuwachsen. Ohne die Landschaftspflege verwildert nicht nur das Almgebiet, es steigt auch die Lawinengefahr im Winter. Wenn die Almflächen nicht gemäht und beweidet werden, dominieren bald monotone Grasbestände und so gehen viele Tier- und Pflanzenarten zurück.